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Aufführung des Projektes „Findling“ im Zirkus Giovanni

In „Findling“ geht es um das Wie eines friedlichen Miteinanders und darum, in der Welt und in sich selbst die goldene Mitte zu finden. Es handelt vom Fremdsein und dem Wunsch nach Zugehörigkeit und greift in spielerischer Weise mit ganz viel Steinkunst und leisem Humor ein durchaus ernstes Thema auf. 

„Unter der Kuppel des Zirkuszeltes von Giovanni hat sich am 16. April 2016 im Kleinen zugetragen, was man sich fürs Große – die globale Welt – wünscht: An die 100 Menschen – auch hier Klein und Groß – haben sich und ihre Talente für eine gemeinsame Sache eingebracht unter dem Motto „Fremdsein und der Wunsch nach Zugehörigkeit“. Es war in jedem Moment spürbar und im Tun erlebbar, dass wirklich jeder in seiner Einzigartigkeit zur Gemeinschaft sinnreich Wichtiges hinzufügen kann – in Wort, Bild, Musik, Artistik oder Fremdsprachen.

So etwas vermittelt Kindern und Erwachsenen hautnah ihren bedeutenden Anteil, stärkt und schafft Toleranz. Abwechselnd und gleichzeitig haben mehr als 80 Kinder das Buch „Findling“ von Barbara Weigl, die selbst als Erzählerin auftrat, den Zuschauern näher gebracht – sei es mit ihren selbst ausgedachten Kunststücken, den Stimmen des Teenie-Chores St. Stephan oder den Textergänzungen in Aserbaidschanisch, Russisch, Arabisch und Farsi (Iran). Kirchenmusikdirektorin Ingrid Kasper hatte sogar eigens für die zwei Vorstellungen Lieder komponiert und mit ihrem virtuosen, fantasiereichen Klavierspiel alle Szenen untermalt. Poetisch und berührend war das gesamte Zusammenspiel. Das Zirkusteam zog im Hintergrund seine wichtigen Fäden und freute sich sichtlich mit den Kindern, die allesamt am Schluss in der Manege versammelt waren und begeisterten Applaus mitnehmen konnten.

Die Initiatorin des Projektes, Inka Wunderer vom Verein Freund statt fremd, fasste abschließend zusammen: „Ich hatte einen Traum: Die „Eine Welt“ – wenigstens im Kleinen – erlebbar machen. Ihr und die Kinder habt ihn mir erfüllt.“ – Man könnte aber auch sagen: Der Anstoß eines Einzelnen ermöglichte für Viele eine Erfahrung, die ganz bestimmt den Samen des gegenseitigen Verständnisses hat weiter keimen lassen.“

Barbara Weigl