Ersthelfer-Kurs für Ehrenamtliche im Einsatz

Ersthelfer-Kurs für Ehrenamtliche
Martin Jansen erklärt mögliche Notfallszenarien, mit denen Ersthelfer konfrontiert werden können und demonstriert die erforderlichen Gegenmaßnahmen.

Die Aktiven der Freund statt fremd-Arbeitskreise „Café Willkommen“ und „Spielzimmer“ in der Aufnahmeeinrichtung Oberfranken (AEO) konnten an einer speziell auf sie zugeschnittenen Fortbildung teilnehmen: Erste Hilfe für Ehrenamtliche im Einsatz.

Geleitet wurde der dreistündige, kompakte und sehr intensive Kurs von Martin Jansen. Er ist von Beruf Krankenpfleger, selbst bei Freund statt fremd im Arbeitskres Gesundheit aktiv, aber auch regelmäßig im Café Willkommen mit Geflüchteten in Kontakt.

Mögliche Notfallszenarien und Gegenmaßnahmen

Mit den insgesamt 16 Teilnehmern wurden mögliche Notfallszenarien durchgesprochen und die erforderlichen Gegenmaßnahmen erörtert. Jansen weiß aus Erfahrung, vorfallen kann so einiges: von einer Verbrühung mit kochend heißen Getränken über Stürze bis hin zu Herzinfarkten oder epilleptischen Anfällen. „Auch Kinder ziehen sich gerne mal Prellungen oder Hautschürfungen zu oder nehmen Sachen in den Mund, die da eigentlich nicht hingehören“, so der Krankenpfleger. Martin Jansen stellte aber auch psychische Vorkommnisse dar, die aufgrund der hohen seelischen Belastung der Asylsuchenden in der Massenunterkunft erwartbar sind. Dazu gehören z. B. Erregungszustände, Aggression, Herzrasen, Atemnot oder dissoziative Änfälle. Die Helfer und Helferinnen sind nun – zumindest theoretisch – gerüstet, hoffen aber dennoch, dass sie ihre Kenntnisse eher nicht zum praktischen Einsatz bringen müssen.

Durchgeführt wurde die Fortbildung in Räumen im Stephanshof, die von der evangelischen Kirche in Bamberg dankenswerterweise zur Verfügung gestellt wurden.