„Ob du schwarz bist oder weiß – sag Hallo!“ – Ferat Wali ist ein kurdischer Flüchtling aus Syrien und kennt schon ein deutsches Lied. Es handelt von der Gleichheit der Menschen; davon, dass man sich unvoreingenommen begegnen soll, egal, welche Hautfarbe man hat oder welcher Religion man angehört. Wali unterstützt Freund statt fremd gerne musikalisch, während Freund statt fremd ihn auf dem Weg in die Integration begleitet. Am 6. Mai spielte er zusammen mit dem arabischen Syrer Hagem Reda einige Lieder für die Gäste der Mitmachbörse.
Erstmals in der eigenen Begegnungsstätte, erstmals mit musikalischem und literarischen Rahmenprogramm – das neue Format der Mitmachbörse von Freund statt fremd kam auch bei den eigenen Helferinnen und Helfern gut an: Neben dem musikalischen Programm präsentierte Poetry-Slammer Flo Langbein drei seiner Texte. Mit „Wirtschaftswunderkinder“, „Grau ist keine Farbe“ und „Pantha rhei“ regte er zum Nachdenken an. Der erste Text wendete sich ebenfalls gegen Schwarz-weiß-Malerei. Es ging dabei um eine metaphorische Schachbrett-Geschichte, bei der ein älterer Schachspieler seine rassistische Weltsicht auf die Figuren projiziert: „Weiß war gut und schwarz war schlecht, / damals war die Welt noch so gerecht.“ Auch die neuen Stücke des Kunstprojekts DAHEIM, das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird und sich an Kinder zwischen 6 und 12 Jahren richtet, wurden an der Mitmachbörse ausgestellt.
Das Rahmenprogramm passte gut zur Mitmachbörse und gut ins Haus.Frieden: Mit der Mitmachbörse sucht Freund statt fremd zweimal pro Jahr neue Helferinnen und Helfer für die Integrationsarbeit. Bei der Veranstaltung stellt sich der Verein vor, wobei alle Arbeitskreise mit Ansprechpartnern drei Stunden lang vor Ort sind und für Informationen und Gespräche zur Verfügung stehen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich so ein Bild machen von der Arbeit des Vereins – und persönlich ausloten, wie und wo sie selbst sich am besten einbringen können.
Text und Bilder: Monika Fröhlich