Schülerinnen helfen Schülerinnen – ein sehr persönliches Nachhilfeprojekt

Sylvie mit dem Kleinsten der Familie in dem Hof, in dem sie meistens spielen.

Sylvie Hamelmann (16) und Caroline Svitak (16) sind Schülerinnen am Maria-Ward Gymnasium. Zusammen mit ihrer Freundin Luise Eißing (17) von der Waldorfschule betreuen sie seit über zwei Jahren regelmäßig zwei Flüchtlingsmädchen bei den Hausaufgaben.

Wir haben mit den engagierten Schülerinnen gesprochen.

 

 


Wie seid Ihr denn überhaupt dazu gekommen, Euch ehrenamtlich zu engagieren? Wir oft kümmert Ihr Euch um die beiden Schülerinnen?
Das erste Mal, als wir darüber gesprochen haben, war im Sommer 2015. Zu dieser Zeit kam nämlich die große Flüchtlingswelle, auch nach Bamberg. Auf Grund der ganzen Bilder und Videos in den Medien haben wir beschlossen, dass wir helfen müssen. Wir hatten schon von der Organisation Freund statt Fremd gehört, weshalb wir einfach mal eine E-Mail geschrieben haben. So kam das ganze dann ins Rollen. Momentan kümmern wir uns einmal in der Woche um die Kinder. 


Erzählt doch bitte kurz von Euren Schützlingen!
Am meisten kümmern wir uns zur Zeit um eine 8-jährige Schülerin, die momentan die 3. Klasse besucht, und um eine 7-Jährige, die in die 2. Klasse geht. Sie sind zwei sehr nette Mädchen, denen man gut bei ihren Schulsachen helfen kann. Zudem befinden sich noch zwei weitere Jungs in der Familie, die jedoch noch nicht in die Schule gehen, aber mit denen wir oft spielen.


Begleitet Ihr immer dieselben Nachhilfeschülerinnen und -schüler oder habt Ihr unterschiedliche Kinder zu betreuen?
Wir betreuen immer dieselben Mädchen. Gelegentlich kommen jedoch auch Schulfreunde vorbei, denen wir dann ebenfalls bei ihren Hausaufgaben helfen.

Wie sieht Eure Arbeit konkret aus? Was macht Ihr mit Euren Nachhilfeschülerinnen?
Zuerst einmal machen wir Hausaufgaben, die fällig sind oder vergessen wurden. Dann lesen wir grundsätzlich immer ein wenig und üben je nach dem, was ihnen gerade schwerfällt. Dafür überprüfen wir kürzlich geschriebene Proben und von der Lehrerin verbesserte Hausaufgaben. Wenn anschließend noch Zeit ist, spielen wir. 


Kann man sagen, dass die Grundprobleme dieselben sind oder haben die beiden Mädchen  ganz unterschiedliche Schwierigkeiten zu meistern?
Häufig haben die Probleme mit der deutschen Sprache zu tun, zum Beispiel helfen wir ihnen beim Diktat, erklären die Silbentrennung und Lesen zusammen. Darüber hinaus haben die beiden aber auch ganz unterschiedliche Schwierigkeiten. Die eine hat zum Beispiel oft Probleme beim Subtrahieren, wohingegen die andere sich schwer tut beim Auswendiglernen.