Kid’s World Cup: Ein paar Bälle machen die Welt lebendig

Bunte Teams – herzliches Miteinander: Goolkids 2018 / Foto: Claudia Gumbrecht

Am 4. August haben rund 150 Kinder, Trainer, Helfer und Eltern gezeigt, wie leicht Integration sein kann: Beim Kid’s World Cup baute Sport Brücken, vereinte Fußball die Nationen auf spielerisch leichte Weise.

Es wurde das große Sommerferien-Highlight der fröhlichen Begegnung. Im Fokus standen das gegenseitige Kennenlernen und der Spaß. Die vielen Kinder aller Nationen, Religionen und Altersstufen durften den ganzen Tag live erleben, dass sie alle in ein und derselben Welt leben. Ja sogar die gleichen Wünsche und Ziele haben. Diese große Erfahrung ging auf alle Helfer über.

Bunte Teams

Bunte Schuhe – bunte Teams / Foto: Claudia Gumbrecht

Nach dem Einkleiden in neue Kid’s World Cup-Shirts sowie Schuhe aus dem Fundus des goolkids-Sammelcenters konnte das Kennenlernen und Beschnuppern beginnen. Alle Kinder mit und ohne Handicap wurden in kunterbunte Teams „zusammengewürfelt“. Die Kinder begaben sich dann mit ihrem Trainerteam zum ersten gemeinsamen Training und fanden schnell zusammen. Obwohl sie aus völlig unterschiedlichen Sprachräumen kamen, hatten sie auf dem Spielfeld und rund um den Ball niemals Verständigungsprobleme.

Erstmals fand der große Kid’s World Cup auf dem Sportgelände des Ausbildungszentrums der Bundespolizei statt. Ein Glücksgriff, wie sich zeigte, denn das heiße Wetter war in diesem Jahr kein Freund für ein fröhliches Fußballturnier für Kinder von 4 bis 12 Jahren. Bei 35 Grad war es für alle Beteiligten ein Segen, in die gut klimatisierte Sporthalle ausweichen zu dürfen. Diese Geste der Hausherren schützte die Kinder, aber auch die Helfer und verhinderte einen Abbruch unter sengender Sonne.

„Grenzenlose Form des Sports“

Dass dieser besondere Fußball-Tag überhaupt zustande kam, haben die Oberfranken einer jungen Frau namens Andrea Ideli zu verdanken. Sie hatte vor wenigen Jahren in Heidelberg den 1. Kid’s World Cup aus der Taufe gehoben, nun eroberte sie zusammen mit ihrem Team bereits zum 3. Mal die Herzen der Bamberger Kinderwelt. Zusammen mit dem Förderkreis goolkids um Robert Bartsch hatte Ideli wieder ein tolles Programm für den 4. August entwickelt. Klar, theoretisch geht es an diesem Tag um Fußball. Aber es steckt laut Frau Ideli viel mehr dahinter: „Mit dem Kid’s World Cup wollen wir eine neue, grenzenlose Form des Sports schaffen.“

Für die Organisation dieses sportlichen Events, bei dem es um Fairness, Teamgeist und Respekt ging, haben Bartsch und Ideli viele fleißige Helfer um sich scharen können. Vor allem Freund-statt-Fremd als Mitorganisator war schon im Vorfeld aktiv, als es darum ging Freiwillige, Trainer und Betreuer zwischen 16 und 60 Jahren zu finden, um einen reibungslosen Tagesablauf zu garantieren. Nach einer kräftigen Stärkung durch ein gemeinsames Mittagsessen begann der flexibel geänderte Hauptteil dieses Tages mit den Spielen in unterschiedlichen Alters- und Größenklassen. Bis in den letzten Winkel der Halle konnte man das Lachen der Kinder und ihren Jubel hören. Dabei wussten manche schon wenige Minuten nach Spielende nicht mehr, ob sie gewonnen oder verloren hatten. Viel wichtiger als der Sieg waren die neuen Freunde.

Glänzende Augen bei der Siegerehrung

Stolze Gesichter bei der Siegerehrung / Foto: Claudia Gumbrecht

Bei der Siegerehrung am Nachmittag war die Freude über die Medaillen und Urkunden dann aber doch groß. Mit glänzenden Augen nahmen die jungen Fußballer ihre Ehrungen vom Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz sowie der Stadträtin Christine Laaser entgegen.

Auch die vielen Helfer und Trainer bekamen ihre Erinnerungsmedaille zusammen dem Shirt des Veranstalters „Kids World‘ Cup 2018“. Dank der Sponsoren Sparkasse, REWE und STWB sowie vielen Organisationen gelang in Bamberg ein Fest, das nicht zum letzten Mal auf der Agenda des Förderkreises goolkids steht. Bartsch ist sich sicher: „Alle Teilnehmer freuen sich auf eine Wiederholung im nächsten Jahr und auf möglichst viele Kinder, die Geschmack am gemeinsamen Fußball gefunden haben.“ Den Vereinen wünscht er, dass die neu entfachte Fußball-Begeisterung zu viel Vereinsnachwuchs führt.

www.kidsworldcup.de

Text: Robert Bartsch / Fotos: Claudia Gumbrecht, Goolkids