Begegnungsheld 2019: Das Lui20. Gabi Müssig (3. v. li.) und Simone Oswald (4. v. li.) nahmen die Auszeichnung für das Lui20 entgegen. © Helden der Heimat, Screenshot

Helden der Heimat 2019: 1. Preis für Lui20!

Freund statt fremd ist mit dem Projekt Lui20 zum "Helden der Heimat 2019" gekürt worden!

Simone Oswald und Gabi Müssig nahmen den 1. Preis in der Kategorie Begegnungsheld 2019 für das Lui20 entgegen.
Simone Oswald und Gabi Müssig nahmen den 1. Preis in der Kategorie „Begegnungsheld 2019“ für das Lui20 entgegen.

Freund statt fremd ist mit dem Projekt Lui20 zum „Helden der Heimat 2019“ gekürt worden. Die Räume für interkulturelle Begegnung wurden am Samstag, den 12.10., in den Bamberger Harmonie-Sälen mit dem 1. Preis in der Kategorie „Begegnungshelden“ ausgezeichnet.

Der von der Adalbert-Raps-Stiftung verliehene Preis „Helden der Heimat in Oberfranken“ ist mit insgesamt über 70.000 Euro dotiert und würdigt ehrenamtliche Initiativen in Oberfranken für ihr soziales Engagement. In insgesamt drei Kategorien – Begegnungshelden, Mobilitätshelden und Zukunftshelden – wurden die Preisträger gekürt. Zusätzlich wurde ein Publikumspreis vergeben. Innerhalb der letzten acht Wochen konnten die Initiativen für ihre Projekte um Unterstützung für das Voting im Internet werben. (Freund statt fremd bedankt sich bei allen, die dem Aufruf gefolgt sind und für das Lui20 gevotet haben!)

Überraschung und große Freude

Lui20 ist ein
Lui20 ist „Helden der Heimat Oberfranken“ Preisträger 2019

Mit 50 Bewerbungen stellte die Kategorie „Begegnungsheld“ das größte Teilnehmerfeld. Nachdem Laudator und Mitglied des Stiftungsvorstandes Thomas Schneider gemeinsam mit Bernd Bauer-Banzhaff (Männerschuppen), Preisträger aus dem Jahr 2017, drei punktgleiche Projekte mit dem zweiten Preis auszeichneten, „dachten wir eigentlich, dass die Kategorie damit abgeschlossen ist“, berichtet Simone Oswald. Frank Alexander Kühne, Stiftungsleiter und geschäftsführender Gesellschafter der RAPS GmbH & Co. KG, der die bei Facebook live übertragene Preiseverleihung moderierte, bat dann aber plötzlich Gabi Müssig und Simone Oswald für Freund statt fremd und das Lui20 – gemeinsam mit den Vertretern der Kulturtafel – auf die Bühne (in der Live-Übertragung bei ca. 1:33:00). „Wir waren total überrascht. Als dann bekannt gegeben wurde, dass die Kulturtrafel und das Lui20 ebenfalls zusammen den ersten Preis erhalten, war die Freude natürlich riesig“, blicken Gabi Müssig und Simone Oswald auf die Ereignisse des vergangenen Wochenendes zurück. 

Auszeichnung ist tolle Bestätigung für Vereinsarbeit

Wer sich mit Vereinsarbeit auskennt, der weiß: in Projekten wie dem Lui20 steckt viel Arbeit. So koordiniert ein spezielles Dachteam das Lui20 und hat seit seiner Eröffnung zahlreichen Veranstaltungen ein zu Hause gegeben, „mit denen wir immer wieder Begegnung ermöglichen und ein Miteinander schaffen“, fassen Oswald und Müssig zusammen. Ein Blick in den Terminkalender auf der Freund-statt-fremd-Homepage zeigt, wie breit das Angebotsspektrum zwischenzeitlich geworden ist. Neben verschiedensten Beratungsangeboten für Geflüchtete, die u. a. in Form von Sprechstunden zu den verschiedensten Themenschwerpunkten abgedeckt werden, reichen die vielfältigen Aktivitäten und Veranstaltungen im Lui20 mittlerweile von Deutschkursen und Nachhilfe, über interkulinarisches Kochen, Workshops zu unterschiedlichen Themen, Spieleabenden, Konzerte, Theateraufführungen, Frauenfrühstück, Männerabenden, usw. bis hin zum Café Lui20, wo man nach der diesjährigen Sommerpause mit speziellen Aktionstagen die ohnehin schon hohe Attraktivität des Begegnungszentrums weiter steigern will. So laden die Verantwortlichen immer mittwochs zum „Tischlein deck dich“ alle Menschen in Bamberg dazu ein, ihr Essen mitzubringen und zu teilen. Donnerstags kredenzt das Café Lui20 gegen Spenden seinen Gästen verschiedensten Suppen und freitags gehört die Küche Profi-Koch Mohammed, der allen Gästen feinste Gerichte zubereitet.

Der Erfolg spricht für sich

Der Erfolg des Lui20 spricht für sich. Er zeigt: Bamberg braucht auch in Zukunft diesen Ort. Monatlich finden hier mittlerweile weit über 20 Veranstaltungen statt, die immer mehr Menschen in und um die Bamberg erreichen. „Wir bemühen uns immer wieder um neue, attraktive Angebote und möchten damit bei möglichst vielen Menschen Interesse wecken. Wir freuen uns über alle Besucher*innen, egal welcher Herkunft und welchen Alters und laden hiermit alle ein, uns bei Gelegenheit mal im Lui20 zu besuchen.“

Finanzielle Unterstützung unerlässlich

Mit dem Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, will der Verein für Integrationshilfe einen Teil der Kosten decken, die der Betrieb des Lui20 verursacht. Z. B. für Mietkosten oder Reparaturen sei das Geld eine dringend benötigte Hilfe. Denn: Die Existenz des Lui20 ist auch von Spenden abhängig. Und: „Die Bereitschaft, Initiativen aus dem Bereich der Flüchtlingshilfe zu unterstützen, hat doch sehr deutlich nachgelassen“, weiß Oswald. Weil aber das Projekt Lui20 so gut angenommen werde und weil Integration eine langfristige und sehr wichtige Aufgabe sei, sollen die Räume für interkulturelle Begegnung unbedingt weiter geführt werden. Aber: Dafür ist auch finanzielle Unterstützung unerlässlich. „Deshalb freuen wir uns natürlich über jede Spende“, so Oswald und Müssig. 

Doch nicht nur Geld wird im Lui20 gebraucht. Der Verein sucht auch dringend Paten, die geflüchteten, integrationswilligen Menschen bei den alltäglichen Herausforderungen in einem für sie fremden Umfeld behilflich sind. Das sehr erfolgreiche Patenschaftsprojekt von Freund statt fremd betreut derzeit ca. 180 Patenschaften. Trotzdem ist die Warteliste immer noch sehr lang. Gut 40 weitere interessierte Geflüchtete muss der Verein vertrösten. Sie warten noch auf eine Patin oder einen Paten. Die wiederum werden von Freund statt fremd umfangreich unterstützt. Dafür gibt es eigens eine Patenschaftskoordinatorin. Sie ist beim Kennenlernen und Finden der richtigen Patentandems behilflich und steht mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem bietet der Verein immer mittwochs von 16 bis 18 Uhr eine Patenschaftssprechstunde an. Und es kann jederzeit auf ein gutes Netzwerk zugegriffen werden, welches den wöchentlichen Zeitaufwand zusätzlich minimiert. Interessierte können sich jederzeit in der Sprechstunde melden oder per E-Mail an patenschaft@freundstattfremd.de bzw. per Telefon (mobil: +49 151-72018172) mit der Patenschaftskoordinatorin Andrea Seibt Kontakt aufnehmen.

Spendenkonto

Freund statt fremd e.V. Bamberg
IBAN: DE40 7705 0000 0302 7683 61
BIC: BYLADEM1SKB

Verwendungszweck: „Lui20 – Räume für Begegnung“

Hinweis: Wenn eine Spendenquittung erforderlich ist (bis 200 € ist diese nicht nötig für Steuernachweise etc.), dann senden Sie uns bitte Ihre Adressdaten an kontakt@freundstattfremd.de. Wir senden den Beleg zu.