Bamberger Mahnwache Asyl

Nach langer Pause: Mahnwache wieder am Maxplatz

Die Bamberger Mahnwache Asyl findet am Montag, den 7. Juni, wieder um 18 Uhr in der Öffentlichkeit am Maxplatz statt.
Bamberger Mahnwache Asyl
Bamberger Mahnwache Asyl

Aufgrund der niedrigen Inzidenzen findet die Bamberger Mahnwache Asyl am Montag, den 7. Juni, um 18 Uhr als Präsenzkundgebung am Maxplatz statt.

Thema: die Bamberger ANKER-Einrichtung

Thema der Mahnwache wird sein: die Situation in der ANKER-Einrichtung. Zu hören sind Beiträge von MdL Ursula Sowa, dem zweiten Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, einem ehemaligen Bewohner und Mirjam Elsel. Karlheinz Busch wir mit seinem wunderbar warmen Cello-Klang die Mahnwache musikalisch begleiten. 

Die ANKER-Einrichtung machte aufgrund der Berichte über eine mögliche Verlängerung der Laufzeit zuletzt Schlagzeilen. Es ist mit Abstand die größte Massenunterkunft für Asylsuchende im Freistaat. Ursula Sowa, Landtagsabgeordnete von Bündnis 90 / Die Grünen, wird von den Gesprächen mit der Staatsregierung berichten. Bambergs zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp wird die Position der Stadt darstellen. Ein ehemaliger Bewohner des ANKER-Zentrums wird von seinen Erfahrungen berichten.

Bamberger ANKER-Zentrum schneidet sehr schlecht ab

Vorgestellt werden auch die Antworten der Staatsregierung auf eine Anfrage der Abgeordneten Gülseren Demirel. Mirjam Elsel hat sich diese genauer angeschaut. Die Ergebnisse sind ernüchternd. Bamberg wurde lange als Vorzeige-Einrichtung dargestellt. Nach diesen Zahlen muss leider festgestellt werden, dass das Zentrum in vielen Bereichen (z. B. Zugang zu Asylsozialberatung, Kinderbetreuung und Sicherheit der Bewohner*innen) im bayernweiten Vergleich sehr schlecht abschneidet. Die Mahnwache kritisiert diese Zentren seit ihrem Bestehen. Sie beschneiden die Rechte von Asylsuchenden, verhindern Integration, sind kostenintensiv und schaffen neue Probleme und Konfliktpotentiale. Zusätzlich beeinflussen sie die gesellschaftliche Haltung gegenüber Geflüchteten negativ. 

Es sind keine guten Zeiten für Menschen, die Asyl beantragen. Ihre Situation hat sich in der Pandemie noch einmal deutlich verschärft. Um so wichtiger, dass Gesellschaft und Bürger genau hinschauen.

Das Mahnwachenteam

Netzwerk Bildung und Asyl
Seebrücke Bamberg
Freund statt fremd
Interreligiöse Fraueninitiative