In Bamberg sind derzeit ca. 50 Flüchtlinge und Asylsuchende untergebracht. Demnächst werden weitere 150 dazu kommen. Die Flüchtlinge werden von der Initiative „Freund statt Fremd“ in ihrem Alltag unterstützt. Aber sie brauchen darüber hinaus eine professionelle Betreuung, die sich mit Asylrechtsfragen auskennt, mit Behörden, Schulen und anderen Einrichtungen kooperiert, Formulare besorgt und beim Ausfüllen hilft, medizinische Versorgung organisiert usw.Im Moment gibt es eine Migrationsberaterin mit einer Teilzeitstelle beim Caritas-Verband, der einen Personalkostenzuschuss von ca. 50% vom Freistaat Bayern erhält.
Dies wird bei Eintreffen von weiteren 150 Flüchtlingen nicht mehr ausreichen. Der Freistaat Bayern übernimmt, wenn mehr Flüchtlinge betreut werden, auch für mehr Personal wieder einen Teil der Finanzierung. Der übrige Anteil der Kosten muss jedoch anderweitig finanziert werden. Mehrere Sozialverbände in Bamberg haben hier bereits ihr Engagement in Aussicht gestellt, aber nur, wenn auch die Stadt ihren Beitrag dazu leistet.
Deshalb hat die Initiative „Freund statt fremd“ bei der Bamberger Bürgerversammlung am 1. Dezember 2011 folgenden Antrag gestellt, der bei den anwesenden abstimmungsberechtigten BambergerInnen auch eine Mehrheit fand und nun bis spätestens Februar vom Stadtrat behandelt werden muss.
Die Stadt Bamberg bekennt sich zu ihrer Verantwortung, Menschen aus Ländern, wo sie in Not sind und verfolgt werden, zu helfen. Die Stadt Bamberg begrüßt außerdem die ehrenamtliche Bereitschaft ihrer Bürger und Bürgerinnen zu konkreten Taten für Hilfe suchende Flüchtlinge.
Deshalb wird die Stadt auch selbst aktiv, um für die Flüchtlinge die nötige, professionelle Betreuung durch einen oder mehrere Sozialverbände zu gewährleisten und damit auch die Arbeit der Ehrenamtlichen zu unterstützen.
Die Stadt tritt mit Freistaat und Sozialträgern in Verhandlung, damit weiteres Betreuungspersonal für die neuen Flüchtlinge eingestellt wird. Die Stadt stellt die nötigen Finanzmittel bereit, um die Kosten des Betreuungspersonals, die vom Freistaat nicht übernommen werden, gemeinsam mit den Sozialverbänden zu finanzieren.
Um der Stadt zu zeigen, dass wir Bürgerinnen und Bürger unsere Verantwortung gegenüber Hilfe suchenden Menschen ernst nehmen, unterstützen auch Sie bitte diesen Antrag von „Freund statt fremd“, indem Sie sich hier online als Unterstützer/in eintragen!
Wir möchten uns bei den insgesamt 720 Teilnehmern bedanken, die sich an der Petition beteiligt haben.