Syrische Küche stand auf dem Programm des Internationalen Kochabends am 30. September. Alle paar Wochen wieder lädt Freund statt fremd Helfer, Flüchtlinge und interessierte Bürger zu einem gemeinsamen Kochabend. Mit der Aussicht auf syrische Küche konnte der Verein dieses Mal sogar neue interessierte Bamberger locken und für seine Arbeit gewinnen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, in der sich herausstellte, wie international die Runde von Hobbyköchen mit Wurzeln in Spanien, Italien, Kroatien, Amerika, Syrien und Deutschland war, wurden alle von der 33-jährigen Syrerin Rana in ihre Aufgaben eingewiesen. Die hatte ihre drei Kinder in der Obhut ihres Mannes gelassen, um an diesem Abend einen Einblick in die syrische Küche zu geben. Gut, dass der Interessentenkreis aus elf Personen bestand – so konnte sich die Gruppe das Schnippeln aufteilen, denn mit Zwiebeln, Tomaten, Paprika, Petersilie, Champignons und Kartoffeln gab es eine ganze Menge kleinzuschneiden… Beim Hauptgericht – Ofenhähnchen mit Gemüse und Kartoffeln – entschied sich das multikulturelle Kochteam für eine Variation mit Fleisch und eine vegetarische Variante. Dazu gab es Tabouleh, einen Petersiliensalat mit Tomaten und Bulgur. Rana erklärte die Rezepte Schritt für Schritt, und damit jeder es später einmal zuhause nachkochen kann, wurden die Schritte auch alle aufgeschrieben.
Die Vielfalt der verwendeten Gewürze wie gemahlener Ingwer, Kardamom, Kabsen, Zimt, Kreuzkümmel und anderes war faszinierend und für viele neu. Über der Zubereitung der Speisen verging die Zeit rasend schnell. Nachdem alle Zutaten des Hauptgerichtes vermengt und gewürzt in einem Bratschlauch im Ofen verschwunden waren, ging es an die Nachspeise: Griesröllchen mit Käse-/Quarkfüllung. Hierfür war etwas weniger zu tun, so dass sich ein Teil der Teilnehmer schon an das Decken des Tisches machen konnte. Nachdem die Zubereitung von Grießteig, Käsefüllung und Zuckersirup erledigt war, machten sich die ruhigsten Hände an das Rollen der Nachspeise. Gut, dass genug Reste zum Probieren im Topf übrig waren, denn allmählich lief allen bei den leckeren Gerüchen das Wasser im Mund zusammen.
Nach etwa einer Stunde war die Nachspeise fertig – und auch das Hauptgericht konnte jetzt aus dem Ofen auf den Tisch. Die Köche wurden jetzt zu Gästen am gemeinsamen Tisch und genossen ihr selbst gemachtes syrisches 3-Gänge-Menü. Wieder einmal hat sich gezeigt, wie schön das Teilen eines gemeinsamen Mahles ist, noch dazu, wenn man es selbst zubereitet hat. Und die Mengen waren so großzügig berechnet, dass alle noch etwas mit nach Hause nehmen konnten.
Text und Bilder: Simone Oswald