Unerhaltung und Gespräche gehören zu jedem Cafébesuch dazu

Samstagscafé in der Eisgrube

Beim Samstagscafé kommt man ins Gespräch: Geflüchtete, Helfer und Bürger.
Beim Samstagscafé kommt man ins Gespräch: Geflüchtete, Helfer und Bürger.

Samstag 15 Uhr in der Eisgrube 18: Das neu etablierte Samstagscafé im Haus.Frieden ist gut besucht. Eine bunte Mischung aus Geflüchteten und Bambergern sitzt bei Kaffee und leckerem Kuchen beisammen, es wird geredet, gelacht, man tauscht sich aus. Aber nicht nur das: Nachdem man sehr schnell Anschluss gefunden hat, werden Brettspiele wie Schach, Backgammon und seine syrischen Abwandlungen, Mühle und vor allem Jenga ausgepackt. Beim Turmbauen lässt sich nämlich nebenbei auch wunderbar Deutsch üben …

Auch zukünftige Sprachübungspartner lassen sich im Samstagscafé finden, um außerhalb vom Deutschkurs üben zu können. Es fehle nämlich „vor allem der Kontakt zu Muttersprachlern und Möglichkeiten außerhalb des Sprachkurses Deutsch zu sprechen“, um zwischen den Unterrichtsstunden das bereits Erlernte zu festigen, beklagt Yahya.

„Unser Haus.Frieden ist eine Begegnungsstätte, in der man ohne große Hemmschwellen neue Menschen kennenlernen kann“, erklärt Simone Oswald aus dem Vorstand von Freund statt fremd, das Konzept. „Beim Samstagscafé soll jeder Interessierte die Möglichkeit haben, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Für die Geflüchteten ist es ja leider oft nicht so einfach, neue Menschen kennenzulernen.“

Beim Spielen kommt man sich näher: Jenga – das Geschicklichkeitsspiel aus hölzernen Stäbchen erfreut sich großer Beliebtheit.
Beim Spielen kommt man sich näher: Jenga – das Geschicklichkeitsspiel aus hölzernen Stäbchen erfreut sich großer Beliebtheit.

Neben dem Samstagscafé gibt es eine kleine Sprechstunde für alle Geflüchteten, Helfer und Interessierten. „Hier bemühen wir uns, die zahlreichen Fragen aus dem Flüchtlingsalltag zu beantworten. Da dreht es sich vor allem um Wohnungen, Jobs, Möbel, Kindertagesstätten, Schule, Sport und Deutschkurse. Auch für die eigenen Helfer sind wir am Samstag da, zum Beispiel können Paten mit ihren Fragen auf uns zukommen.“

Das Samstagscafé ist eine regelmäßige Möglichkeit für Flüchtlinge, neue Kontakte zu knüpfen, Deutsch im Alltagskontext zu üben oder einfach einige Stunden in einer offenen und geselligen Atmosphäre zu verbringen. Auch Mitglieder und Helfer haben hier eine Anlaufstelle – und Bürgerinnen und Bürger können sich hier beraten lassen, wenn sie helfen und sich engagieren wollen. Oder einfach direkt auf Flüchtlinge zugehen.

 

Text: Elisaveta Kogan / Bilder: Simone Oswald