Das Ferienprojekt „Wir lassen die Puppen tanzen“ fand vom 31. Juli bis 9. August 2018 im „Lui20“, dem interkulturellen Zentrum von Freund statt fremd e. V., statt. Kinder im Alter von 8 – 12 Jahren trafen sich im Rahmen des zweiwöchigen Angebotes an insgesamt 6 Tagen.
Theaterstücke selbst entwickeln
Im Ferienprojekt stellten die Mädchen und Jungen ihre Spielfiguren selbst her und entwickelten für die unterschiedlichen Puppen kleine Theaterstücke. Bei einer Führung durch die Stadtbücherei lernten die Kinder unterschiedliche Literaturformen kennen. Jede Figur, sei sie aus Comics, Märchen, Sagen oder Geschichten, kann im Puppenspiel ihren Platz finden und in fantastische Traumwelten oder in die Wirklichkeit entführen.
Mit Ferienprojekt Kritikfähigkeit schulen
Die Kinder wechselten sich in den Rollen der Betrachter*innen und Akteur*innen ab. Beim Theater agierten die Puppen stellvertretend für die Kinder. Dadurch konnten eigene Erlebnisse, Konflikte und Erfahrungen aus der Distanz ausgedrückt werden. In szenischen Darstellungen eröffnete sich eine vielfältige Weltsicht. Darstellendes Spiel ermöglicht Kindern sich spielerisch die Welt anzueignen. Das szenische Handeln findet im Kontext von Wahrnehmen, Empfinden, Reflektieren und Fantasieren statt. Die Kinder lernten miteinander ins Gespräch zu kommen, das beobachtete Spiel genau zu beleuchten und konstruktive Vorschläge zu machen. Dabei lernten sie nicht nur, Kritik angemessen zu formulieren, sondern auch Kritik anzunehmen. Die Kinder erweiterten ihre sprachlichen Kenntnisse und schärften ihr Differenzierungsvermögen. Jedes Kind hatte Raum für seine Neigungen und Schwerpunkte und konnte seine kreativen Möglichkeiten weiterentwickeln.
Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und betreut durch den Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler.
Text und Fotos: Judith Siedersberger